Eine zentrale Rolle bei der Modellierung der verschiedenen Umweltprozesse spielt die Landnutzung. Unter Landnutzung werden hier sowohl die natürliche Landbedeckung als auch anthropogene Veränderungen derselben durch verschiedene Bewirtschaftungsformen verstanden. Sie beeinflusst zum Beispiel das Abflussverhalten, die Erzeugung von Biomasse, den Stickstoffhaushalt und den Strahlungshaushalt und wird selbst unter anderem durch das Wasserangebot oder durch den Menschen beeinflusst. Die Entwicklung der Landnutzung im Laufe der Zeit ist also von übergordneter Bedeutung für die Modellierung vieler anderer Prozesse.
Da zum jetzigen Zeitpunkt die Landnutzung in DANUBIA lediglich beim Simulationsstart initialisiert wird und dann statisch bleibt, können Landnutzungsänderungen, wie sie in der Realität häufig stattfinden, bisher nicht simuliert werden.
In dieser Diplomarbeit soll eine neue Komponente für DANUBIA entwickelt werden, die es erlaubt, die Landnutzung dynamisch zu ändern. Des Weiteren sollen geeignete Mechanismen gefunden werden, die es ermöglichen, die für eine Landnutzungsänderung zu beachtenden Regeln (z. B. Gesetze) in DANUBIA zu integrieren.
Die Komponente soll unter Verwendung des "Unified Process" iterativ entwickelt und die dabei gewonnenen Erfahrungen mit dieser Methodik in der Arbeit dokumentiert und kritisch betrachtet werden.
Bearbeiter: Anna Brack
Aufgabensteller: Prof. Dr. Rolf Hennicker
Betreuer: Matthias Ludwig