Universität München,

Institut für Informatik,

Lehr- und Forschungseinheit für Programmierung und Softwaretechnik


DIPLOMARBEIT


Muster zum komponentenorientierten Entwurf betrieblicher Informationssysteme unter Verwendung von EJB

Inhalt

Komponentenorientierung ist ein recht junger Ansatz in der Softwareentwicklung (Component Based Development, CBD). Durch die Konzentration auf einzelne Komponenten einer Anwendung will man eine flexiblere Entwicklung und h�here Wiederverwendbarkeit erreichen. Vor diesem Hintergrund wird h�ufig von Komponenten als Bausteinen gesprochen, die man auf dem Markt einkaufen und nach dem Baukastenprinzip zu ganzen Softwaresystemen "zusammenstecken" will.

Aufgrund des geringen Alters der EJB-Technologie (Enterprise Java Beans) gibt es aktuell nur geringe Personal-Ressourcen mit entsprechendem Know-How auf dem Arbeitsmarkt. Dies l�sst sich auch daran erkennen, dass bisher kaum spezielle Entwurfsmuster (Pattern) im EJB-Umfeld verf�gbar sind. Solche Patterns spiegeln jedoch genau diese gesammelte Erfahrung wieder, bieten L�sungsans�tze f�r h�ufig auftretende Entwurfsprobleme und verhelfen somit dem Entwicklungsprozess zu mehr Schnelligkeit und Qualit�t. Entgegen der allgemein verbreiteten Auffassung, f�hrt der Einsatz von Enterprise JavaBeans nicht direkt zu komponentenbasierten Informationssystemen. Sun l�sst offen, was Enterprise-Beans von gew�hnlichen Objekten unterscheidet. Deshalb identifizieren Entwickler implizit die Einheiten dieser Programmierumgebung mit fachlichen Komponenten. Vor dieser Beeinflussung durch die Technik wird in [5] jedoch gewarnt.

Diese Arbeit greift Erfahrungen von sd&m und in der Literatur verbreitetes Wissens im Bereich Architektur und Komponenten auf, wodurch zentrale Entwurfsprobleme von EJB-Systemen identifiziert werden k�nnen. Zur Verminderung dieser Schwierigkeiten werden verschiedene Entwurfsmuster vorgeschlagen. Die systematische Zuordnung der Muster zu den Problembereichen erleichtert die Auswahl eines L�sungsmusters f�r eine spezielle Aufgabe. Die jeweiligen Probleme, die den Einsatz der einzelnen Muster erforderlich machen, werden ausf�hrlich erkl�rt und deren Einsetzbarkeit unter verschiedenen Voraussetzungen erl�utert. Somit ist es m�glich, den Nutzen eines speziellen Musters schon vor der Entwicklungsphase einzusch�tzen und �ber dessen Einsatz zu entscheiden. Die anschlie�ende Umsetzung einer L�sung l�sst sich anhand der detailierten Beschreibungen leicht bewerkstelligen. Ebenso werden Struktur und Funktionsweise der Muster aufgrund der durchg�ngigen Erl�uterung mit Klassen- und Sequenzdiagrammen schnell erfassbar.

Literatur:

[1]
Johannes Siedersleben, Ernst Denert: Wie baut man Informationssysteme? �berlegungen zur Standardarchitektur. Informatik Spektrum 23.4, S. 247-257, 2000.
[2]
Erich Gamma, Richard Helm, Ralph Johnson, John Vlissides: Entwurfsmuster, Addison-Wesley 1995
[3]
Frank Buschmann, Regine Meunier, Hans Rohnert, Peter Sommerlad, Michael Stal: Patternorientierte Softwarearchitektur, Addison-Wesley 1998
[4]
Sun Microsystems: Java 2 Platform, Enterprise Edition Blueprints, http://java.sun.com/j2ee/blueprints, 2001
[5]
Frank Griffel: Componentware - Konzepte und Techniken eines Softwareparadigmas, dpunkt 1998

Aufgabensteller:

Priv.-Doz. Dr. Rolf Hennicker

Betreuer:

Priv.-Doz. Dr. Rolf Hennicker
Prof. Dr. Johannes Siedersleben, sd&m Research GmbH
Gerd Beneken, sd&m Research GmbH

Bearbeiter:

Manfred Schamper

Manfred Schamper