Dies sind die archivierten Webseiten des Lehrstuhls für Programmierung und Softwaretechnik (PST).
Die Seiten des Software and Computational Systems Lab (SoSy) finden Sie auf https://www.sosy-lab.org/.

Richtlinie für Abschlussarbeiten

Sprache

Arbeiten können auf Deutsch oder auf Englisch verfasst werden, bevorzugt wird allerdings Englisch.

Formatierung

  • Ränder: 
    • innen 3.0cm
    • außen 3.5cm
    • oben und unten jeweils 2cm
  • Kopfzeile
    • befindet sich auf alle Seiten außer auf der Titelseite
    • enthält Titel oder Kapitel
  • Druck: DIN A4 doppelseitig
  • Schriftgröße: 11 Punkte
  • Zeilenabstand: 1.0
  • Code
    • Nichtproportionale Schriftart (z.B. Courier)
    • Zeilennummern angeben

Umfang

  • Bachelorarbeit: 30-50 Seiten
  • Masterarbeit: 60-100 Seiten

Anzahl und Form der Abgabe

  • zwei gebundene Exemplare sowie ggf. weitere Exemplare für zusätzliche externe Betreuer
  • mindestens Klebebindung
  • alle Exemplare mit CD als Anlage
  • (optional) Name des Bearbeiters und/oder Titel der Arbeit auf dem Buchrücken (im inoffiziellen LMU-Studiernden-Wiki finden Sie eine Liste mit Copyshops, die Buchrücken bedrucken können.)

 

Aufbau

Die Arbeit muss folgende Teile in der aufgeführten Reihenfolge enthalten. Jeder der aufgeführten Teile beginnt jeweils neu auf einer rechten Seite.

Titelseite

  • Institut für Informatik, Lehrstuhl für Programmierung und Softwaretechnik, LUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄT MÜNCHEN
  • Art der Arbeit (Bachelorarbeit oder Masterarbeit)
  • Titel der Arbeit
  • Name des Bearbeiters
  • Verantwortlicher Hochschullehrer (Prof. Dr. Martin Wirsing/Prof. Dr. Rolf Hennicker/Prof. Dr. Christian Prehofer/Prof. Dr. Mirco Tribastone)
  • Betreuer
  • Abgabedatum der Arbeit 

Selbständigkeitserklärung

"Ich versichere hiermit eidesstattlich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig angefertigt, alle Zitate als solche kenntlich gemacht sowie alle benutzten Quellen und Hilfsmittel angegeben habe."

Mit Datum und Unterschrift!

Abstract (Kurzzusammenfassung)

maximal 250 Wörter passend zur Sprache der Ausarbeitung in Deutsch und Englisch

Danksagung

Mindestens sollten genannt werden:

  • verantwortlicher Professor
  • Betreuer

Inhaltsverzeichnis

  • mit Angabe von Seitenzahlen
  • maximale Gliederungstiefe: 3
  • befindet sich auf der rechten Seite

Textteil

  • Überschriften nummeriert im Format: 1, 1.1 , 1.1.1
  • Überschriften in tieferer Gliederungsebene als 3 werden nicht nummeriert
  • Kapitel beginnen immer auf der rechten Seite
  • Seitennummern befinden sich oben außen auf der Seite
  • Seite 1 ist die erste Seite des Textteiles, die vorhergehenden Seiten (Kurzzusammenfassung, Selbständigkeitserklärung, Danksagung, Inhaltsverzeichnis) sollten römisch nummeriert werden
  • Abbildungen sind nummeriert und beschriftet und müssen im Text referenziert werden. Jede Abbildung muss dabei im Text entsprechend beschrieben werden. Die Nummerierung setzt sich zusammen aus der Nummer des Kapitels und einer laufenden Nummer für Abbildungen innerhalb des Kapitels: <kapitelnr.>.<laufende nr. für abbildungen>
  • Tabellen sind nummeriert und beschriftet und müssen im Text referenziert werden. Jede Abbildung muss dabei im Text entsprechend beschrieben werden. Die Nummerierung setzt sich zusammen aus der Nummer des Kapitels und einer laufenden Nummer für Tabellen innerhalb des Kapitels: <kapitelnr.>.<laufende nr. für tabellen>
  • Code-Beispiele, die ca. 20 Zeilen bzw. eine halbe Textseite überschreiten, sind vorzugsweise in den Anhang zu geben, falls sie nicht für das Verständnis des Textes unbedingt nötig sind; falls es für den Textfluss nötig erscheint, können sie wie eine Abbildung behandelt werden.
  • Ebenso sind UML-Diagramme und Spezifikationen zu handhaben.

Glossar (optional)

nur einführen, falls mehr als 3 Einträge vorhanden sind:

Definitionen oder Kurzerklärungen zu Begriffen, Symbolen und Abkürzungen

Anhang (optional)

  • umfangreicherer Code (mehr als 20 Zeilen bzw. eine halbe Textseite)
  • technische Details
  • Auflistungen
  • ergänzende Abbildungen, usw.

Abbildungsverzeichnis (optional)

nur einführen, falls mehr als 3 Einträge vorhanden sind

Verzeichnis der Tabellen (optional)

nur einführen, falls mehr als 3 Einträge vorhanden sind

Index (optional)

nur einführen, falls mehr als 3 Einträge vorhanden sind:

Alphabetische Liste wichtiger Stichwörter mit Seitenzahlen ihrer Erwähnung. Falls das betreffende Stichwort an mehreren Stellen vorkommt, jedoch an einer bestimmten Stelle definiert oder besonders detailliert beschrieben wird, sollte die zu dieser Stelle gehörige Seitenzahl fett hervorgehoben werden.

Inhaltsverzeichnis der beigelegten CD

Ggf. mit erklärenden Beschreibungen

Literaturverzeichnis

Enthält alle in der Arbeit zitierten Quellen, wie z.B. Bücher, Artikel, Spezifikationen oder Texte, die sich auf Webseiten befinden. Jede Quelle wird stets mit Autor zitiert, auch Webreferenzen (siehe unten)

CD im Anhang

Es ist eine CD als Anlage zur Arbeit beizulegen. Dazu wird eine geeignete CD-Tasche auf die letzte Seite der Arbeit eingeklebt (oder vergleichbare, gut zu handhabende Befestigung). Die CD enthält folgenden Inhalt:

  • elektronische Version der Arbeit im Originalformat (z.B. LaTeX, OpenOffice Writer, Word-Dokument), im PDF-Format und nach Absprache in HTML
  • ggf. alle im Rahmen der Arbeit erstellte Software mit Quellcode
  • ggf. Bilder, Videos
  • Folien von Vorträgen zu der Arbeit

Hinweise zum Inhalt

Der folgende Abschnitt ist als pragmatische (unvollständige) Sammlung von Hinweisen zu verstehen. Für weitergehende Hinweise sind z.B. die aufgeführten Literaturquellen heranzuziehen.

 

Eine Projekt- oder Diplomarbeit ist als wissenschaftliche Arbeit zu betrachten und muss sowohl hinsichtlich Form und Inhalt entsprechend gestaltet werden. Formulierungen sollten in einem dementsprechend zweckmäßigen Stil gehalten sein:

  • Einfache und konkrete Formulierungen ohne unnötige Füllworte
  • Kein Bericht über die Vorgehensweise bei der Anfertigung, daher sollte Präsenz vorherrschen (bis auf einzelne Ausnahmefälle)
  • Sorgfältiges Trennen zwischen Darstellung von Sachverhalten und eigener Bewertung/Meinung
  • Vermeidung der ersten und zweiten Person ("Ich/Du"-Form), stattdessen "man" oder "wir"
  • Vermeidung von Passivkonstrukten, v.a. im Englischen
  • Wird die Arbeit in Deutsch verfasst, und ist für einen englischen Fachbegriff auch ein treffender deutscher Begriff vorhanden, so ist i.A. letzterer zu bevorzugen.

Einleitung

Führt in das Thema ein und berücksichtigt dabei Fragen wie:

  • Motivation für die Bearbeitung des Themas (Motivation)
  • Überblick über die Ziele der Arbeit (Objectives)
  • Kann in mehrere Unterkapitel untergliedert werden
  • Die Einleitung endet mit einem Überblick über die einzelnen Kapitel der Arbeit, in der Regel 1-3 Sätze je Kapitel (Outline)

Eine Einleitung ist - in leicht abgeänderter Form - wie ein guter Vortrag (Original siehe hier) und damit im Endeffekt wie ein ''klassisches Drama'' aufgebaut:

  • Kurz allgemeines Thema und Umfeld benennen ''(Bauerndorf, irgendwo im Grünen)''
  • Einstieg mit einem konkreten Problem ''(Böser Drache überfällt Dorf)''
  • Zeigen, dass bisherige Mitteln scheitern ''(Heugabeln zu schwach für Drachenpanzer)''
  • Neuen Ansatz vorstellen (ggf Vorteile aufzeigen) ''(Auftritt des Helden; Kämpfe mit Drachen)''
  • Zusammenfassen wie der Ansatz das konkrete Problem löst. "(Held überlistet Drache mit Trick)"
  • Am Ende Aufbau der Arbeit erläutern (Outline)

Hintergrund/Background

  • Gibt einen Überblick über den Ausgangspunkt der Arbeit, d. h. den aktuellen Stand der Forschung im Themenbereich.
  • Erläutert prinzipielle Methoden, die zur Lösung der Aufgabenstellung verwendet werden sollen

Hauptteil

  • klare, logische Gliederung
  • kurze, aussagekräftige Überschriften in einheitlichem Stil
  • möglichst ausgeglichene Kapitel (bezüglich Umfang und Zahl der Unterkapitel)
  • gesamte Arbeit enthält so wenig Redundanz wie möglich
  • ist auch innerhalb der einzelner Kapitel oder Abschnitte sinnvoll strukturiert
  • Kapitel und Unterkapitel beginnen stets mit einer ganz kurzen Einleitung (in der Regel 1-3 Sätze, die erklären, was im Folgenden zu erwarten ist), d.h. "keine Überschrift ohne Text darunter"
  • Beschreibungen von Konzepten (z.B. Architekturbeschreibung) und kein Bericht über die Vorgehensweise während der Arbeit. Technische Details, wie z.B. umfangreicher Quellcode, umfangreiche Auflistungen, ergänzende Abbildungen usw. kommen in den Anhang.

Schluss

  • Ergebnisse (engl. Results)
    • ordnet die Ergebnisse in Gesamtzusammenhänge ein
    • zieht Schlussfolgerungen aus den erarbeiteten Ergebnissen
    • kann auch eigene Bewertungen oder Meinungen enthalten
  • Zusammenfassung (engl. Conclusion)
    • greift Thesen oder Fragestellungen aus der Einleitung wieder auf
    • fasst die Arbeit knapp und prägnant zusammen
  • Ausblick (engl. Outlook)
    • gibt eine Ausblick auf mögliche Konsequenzen oder notwendige weitere zu lösende Probleme

Allgemein

Die Arbeit soll dem Leser in möglichst kurzer Zeit ein möglichst präzises Verständnis sowohl über alle thematisch bedeutsamen Sachverhalte als auch über den Gesamtkontext verschaffen

Möglichst kurz und präzise, unwichtige Informationen weglassen, unnötiges Abschweifen vermeiden

Allgemeines Wissen aus den Fachbereich, z.B. Inhalte aus dem Informatik-Grundstudium, können in der Regel als bekannt vorausgesetzt werden und brauchen in der Arbeit nicht weiter eingeführt zu werden. Alle weiteren Begriffe und Sachverhalte sind dem Leser einzuführen.

Alle Aussagen müssen mittels Quellen belegt und begründet werden, sofern sie nicht zum allgemein anerkannten Allgemeinwissen der Informatik zählen.

Zitate und Quellenangaben

Im Folgenden werden für die wissenschaftlich-technische Literatur wichtige Techniken des Zitierens und der Quellenangabe beschrieben. Dabei wird auf traditionelle Verfahren wie der Quellenangabe durch Anmerkungen und Fußnoten (üblich vor allem in geisteswissenschaftlichen Fächern) verzichtet. Anmerkungen und Fußnoten sollten in unserem Kontext eher sparsam oder gar nicht verwendet werden.

Allgemeine Regeln

Grundsätzlich gilt, dass Zitate, die in die eigene wissenschaftliche Arbeit übernommen und eingearbeitet wurden, immer als solche kenntlich zu machen sind. Dies gilt nicht nur für Texte, sondern auch für Fotos, Abbildungen, Graphiken, Tabellen u.ä. Unterschieden wird dabei zwischen

  • wörtlichen (originalgetreuen) Zitaten und
  • nicht-wörtlichen (sinngemäßen) Zitaten, so genannten Paraphrasen.

Alle Zitate sind mit einer Quellenangabe zu belegen einschließlich der Seitennummer (bei wörtlichen Zitaten) aus dem als Vorlage verwendeten Primärdokument. 

  • Wörtliche Zitate werden durch Anführungszeichen gekennzeichnet, wobei die Zitate kurz sein sollten. Beispiel: "Ich weiß, dass ich nichts weiß."[1]
  • Definitionen werden durch eine kurze Phrase eingelegt:
    • bei exakter Wiederholung: Definition Terme (aus [2])
    • bei Erweiterung oder Abänderung: Definition Terme (nach [2])
  • Sinngemäße, in eigene Worte gefasste Umschreibungen eines Zitats kommen nicht in Anführungszeichen und werden folgendermaßen unterschieden:
    • sinngemäße Beschreibung in einem Satz: Die größte Erkenntnis eines Menschen ist, dass er nur Scheinwissen besitzt[1].
    • eine sinngemäße Beschreibung in einem ganzen Absatz muss mit einer einleitenden Phrase begonnen werden z.B. Laut Sokrates [1], ...

Zitate müssen in Inhalt und Form genau und zutreffend sein, d.h. bei wörtlichen Zitaten ist ein Text in seiner Orthographie und Interpunktion genau wiederzugeben, was auch bei Druckfehlern und veralteten Schreibweisen gilt. Jedes Zitat, das in einen neuen Kontext aufgenommen wird, muss seinen ursprünglichen Sinn behalten.

Zitate müssen unmittelbar sein, d.h. sie sollten aus dem Originaltext stammen und nicht aus "zweiter Hand" übernommen sein. Nur im Ausnahmefall - wenn die Originalliteratur nicht zu beschaffen ist - ist ein Zitieren aus "zweiter Hand" zulässig. Es bedarf dann einer Kennzeichnung durch den Zusatz "zitiert in", gefolgt von der Angabe der Sekundärquelle.

Zitate sollen zweckentsprechend sein, d.h. sie sollten in den Zusammenhang der eigenen Darstellung passen und geschickt in den laufenden Text eingebunden werden.

Bei englischen Zitaten kann davon ausgegangen werden, dass der Leserkreis der wissenschaftlichen Arbeit der Sprache mächtig ist, so dass sich eine Übersetzung erübrigt und Zitate in wörtlichem Englisch wiedergegeben werden können.

Verfahren der Quellenangabe

Für den Nachweis der Herkunft einer wörtlich oder sinngemäß aus der Literatur übernommenen Textpassage ist in der technischen Literatur die Quellenangabe durch Klammerhinweise üblich. Dabei erfolgt der Hinweis auf die Quelle im fortlaufenden Text unmittelbar hinter dem Zitat oder der Darstellung eines Sachverhaltes durch die in eckige Klammern gesetzte Angabe von alphabetischen oder numerischen Schlüsseln. Jeder Schlüssel identifiziert einen Eintrag im Literaturverzeichnis, welches die ausführlichen bibliographischen Angaben enthält. Für die Bildung der Schlüssel gibt es eine Vielzahl von Varianten. Sehr verbreitet ist die fortlaufende Nummerierung und die Bildung eines Schlüssels aus Autor-Nachname und Publikationsjahr. Wird im Fall eines alphabetischen Schlüssels in der Arbeit aus verschiedenen Werken eines Autors zitiert, die im selben Jahr erschienen sind, werden zur eindeutigen Kennzeichnung der Quelle im Schlüssel kleine Buchstaben (a,b,c usw.) hinter das Publikationsjahr gesetzt.

Erstellen eines Literaturverzeichnisses

In der Regel erfolgt die Anordnung der Literatur alphabetisch nach dem Nachnamen des (ersten) Verfassers bzw. Herausgebers. Werden von einem Autor mehrere Bücher oder Artikel erwähnt, wird das Erscheinungsjahr als zweites Anordnungskriterium benutzt. Die Wiedergabe der einzelnen Quellen erfolgt je nach Art der Literatur (Buch, Zeitschriftenaufsatz, Konferenzartikel, Standard o.ä.) in einer bestimmten, durch Konventionen festgelegten Weise, wobei es im Detail davon vielfältig abweichende Varianten gibt. Die Verwendung von ''bibtex'' wird empfohlen. Für weitere Details zur Erstellung eines Literaturverzeichnisses sei auf die entsprechende Hilfe der Medieninformatik verwiesen.

Wichtig bei der Erstellung eines Literaturverzeichnisses sind folgende zwei allgemeine Regeln:

  • Legen Sie sich bei allen Quellenangaben auf einen Stil fest!
  • Geben Sie alle verwendeten Quellen an, und diese möglichst präzise!

Weiterführende Literatur

Weiterführende Literatur zur Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten:

  • Justin Zobel, Writing for Computer Science: The Art of Effective Communication, Springer- Verlag, Heidelberg, 1997.
  • Dieter Scholz, Diplomarbeiten normgerecht verfassen: Schreibtipps zur Gestaltung von Studien-, Diplom- und Doktorarbeiten, Vogel Verlag, Würzburg, 2001.
  • Marcus Deininger, Horst Lichter, Jochen Ludewig, Kurt Schneider, Studienarbeiten - ein Leitfaden zur Vorbereitung, Durchführung und Betreuung von Studien-, Diplom- und Doktorarbeiten am Beispiel Informatik, Verlag B. G. Teubner, Zürich, Stuttgart, 1993
  • Wilhelm Petersen, Wissenschaftliche(s) Arbeiten. Eine Einführung für Schüler und Studenten, 6. Auflage, Oldenbourg Verlag, München, 1999
  • Klaus Poenicke, Duden. Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten? Ein Leitfaden vom ersten Semester bis zur Promotion, 2. Auflage, Duden Verlag, Mannheim, 1988