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Adaptivität in Rich-Internet-Applications

Inhalt

Rich-Internet-Applications (RIAs) sind moderne Webanwendungen, die Vorteile von webbasierten Systemen und Desktop-Anwendungen kombinieren. Gegenüber konventionellen Webanwendungen zeichnen sich RIAs unter anderem durch aufwendige Animation, reichhaltige Benutzeroberfläche und asynchrone Client-Server-Kommunikation aus. Seit ein paar Jahren gewinnen RIAs dank ihren prominenten Vertretern Google Map, Flickr, Youtube, etc. rasant an Popularität.

Adaptivität ist die Eigenschaft von Software-Systemen, das Verhalten an Benutzereigenschaften anzupassen. Für Webanwendungen ist Adaptivität einer der zentralen Wettbewerbsfaktoren in einem Umfeld, in dem eine enge Benutzerbindung trotz im Allgemeinen a priori unbekannter Benutzer wünschenswert ist. Die wichtigsten Fragen in der Adaptivitätsforschung lauten: 1) Wonach kann adaptivert werden? und 2) Was kann adaptiviert werden? Beispielsweise können in konventionellen Webanwendungen die Präsentation und die Navigationsstruktur der Anwendung nach Benutzerdaten (wie z. B. Wissen, Zielen, Hintergrund, Präferenzen, etc.), Benutzungsdaten (wie z. B. Navigationshistorie) und Umgebungsdaten (wie z. B. Browserversion, Bandbreite, aktuellem Ort, etc.) adaptiert werden.

Adaptivität von RIAs stellt die Web-Engineering-Forschung vor neue Herausforderungen. RIAs können prinzipiell nach mehr Daten adaptivieren (wie z. B. vorhandenen Plugins, Benutzerpräferenz simple/aufwendige Animation, Vorziehen Maus/Tastaur als Eingabemedium, etc.), auch kann in RIAs viel reichhaltiger adaptiert werden als in konventionellen Webanwendungen (wie z. B. Auswahl des "Lieblings-Plugins" vom aktuellen Benutzer, "optimale" Balance von textueller Darstellung und Animation, etc.)

In dieser Diplomarbeit soll an Hand einer einfachen RIA, in der beispielsweise die "Internet-Movie-Database" (vereinfacht) nachimplementiert wird, untersucht werden, wonach und wie in RIAs adaptiert werden kann.

Aufgabensteller

Prof. Dr. Alexander Knapp

Betreuer

Gefei Zhang